Exogene Objekte

Das Thema ist der Zyklus von Werden, Vergehen und Neuwerden, der allen Erscheinungsformen im Universum innewohnt, – ausgedrückt mit den Materialien Eisen, Sand und Farbpigmenten, die, einst von Erde hervorgebracht, von ihr wieder aufgenommen und letztlich neu hervorgebracht werden.

Die fertigen und doch „unfertigen“ Objekte, deren scheinbar unveränderliche Strukturen durch die zugelassenen Veränderungs-,Alterungs- und Zerfallsprozesse „weiterleben“, wollen ermutigen, die Gesetzmäßigkeit und den Schmerz, aber auch die Heilsamkeit und Schönheit dieser Prozesse anzunehmen.

Rosemarie Hein

 

Für die Rostobjekte – dabei handelt es sich um Fundstücke – setze ich „alterndes“ Eisen ein, kombiniere in natürliche Alterungs- und Zersetzungsprozessen entstandene Strukturen rostige Bleche mit Sand, Pflanzenfarben und Eitempera.

Unterschiedliche Techniken und Verfahren der Metallverarbeitung und – Behandlung sind das Ergebnis der Interpretation, die von den vorgefundenen Roststrukturen ausgeht, d.h. Die jahrelangen Zerfall-Prozesse werden von mir aufgegriffen. Der zusätzliche Materialeinsatz führt keineswegs zu einer Beeinträchtigung der dynamischen Zeitkomponente: eine Selbstauflösung der Bilder ist durchaus gewollt.

Denn nichts vergeht, ohne dass Neues entsteht …

Karl Schmeichel